Projekt im Fokusgebiet „Biodiversität“
Fokusgebiet „Biodiversität“
Im Fokusgebiet der Biodiversität unterstützt die Stiftung unter anderem folgende Projekte/Organisationen:
Projekt von WWF Schweiz:
Methodologie zur Messung von finanziellen Biodiversitätsrisiken
Für die Finanzindustrie gehört es zur täglichen Arbeit, das Ausfallrisiko von möglichen Investitionen abzuschätzen und darauf basiert Investitionen zu tätigen. Dabei werden heute vor allem klassische Risiken bewertet wie die Bonität der Empfänger. Erst in den letzten Jahren ist man dazu übergegangen, beispielsweise auch die Risiken des Klimawandels zu berücksichtigen. Dafür mussten zuerst entsprechende Methoden und Berechnung entwickelt werden. Der WWF möchte nun noch einen Schritt weitergehen und das finanzielle Risiko miteinbeziehen, das durch den Verlust von Biodiversität entsteht, da dieses auf ein Vielfaches der Klimarisiken geschätzt wird. Ziel ist es, dass Investoren diese Risiken berücksichtigen und entsprechend Investitionen in biodiversitätsschädigende Vorhaben unterlassen. Dazu wird in diesem zweijährigen Projekt eine Methodik zur Erfassung dieser Risiken entwickeln.
Projekte des Vereins Pro Natura:
- Tessin: «Laghetto di Muzzano»
Das Naturschutzgebiet von Muzzano besteht aus dem See und seinen wertvollen Ufern, die dank des Engagements von Pro Natura unverbaut geblieben sind. Dieses Biotop wird durch ein interessantes Mosaik von Lebensräumen gebildet: Röhricht, Feuchtwiesen, Teiche, Fliessgewässer, Weidenwäldchen und feuchter Wald. Das Naturschutzgebiet Muzzano ist ein kleines und seltenes Juwel der Biodiversität, das es zu erhalten und zu fördern gilt.
- “Aktion Biber & Co. Mittelland”
Mit dieser Aktion setzt sich Pro Natura für ein grosses, artenreiches Gewässermosaik aus bestehenden und neuen Feuchtgebieten ein. Durch Aufwertungsprojekte in bestehenden Lebensräumen – und durch die Initiierung von neuen Gewässerlebensräumen – werden Behörden und Bevölkerung für die Ökologie von Gewässer-Ökosystemen sensibilisiert.
Projekt des Vereins Biodiversität.Jetzt:
Gemeinsam naturnahe Flächen schaffen
«Biodiversität. Jetzt!» ist ein schweizweites partizipatives Projekt zur Förderung der Biodiversität durch naturnahe Aufwertungen von Flächen im Siedlungsraum. Das Projekt wird vom gleichnamigen Verein getragen, der 2023 von den beiden erfahrenen Organisationen BirdLife Schweiz und Stiftung Pusch gegründet wurde und um weitere Partner erweitert werden soll. Im Rahmen des Projekts wird eine breite Allianz von Partnern von 2024 bis 2028 landesweit koordinierte Aktionen zur Schaffung naturnaher Lebensräume durchführen und das gesellschaftliche Engagement mit massgeschneiderten Instrumenten unterstützen. Eine umfassende Kommunikationsoffensive in drei Landessprachen soll die Bevölkerung und die Fachwelt sensibilisieren und das Verständnis für den Wert der Biodiversität und biodiversitätsfördernde Massnahmen erhöhen. Eine Mitmachplattform bündelt und skaliert bestehende Initiativen, Wissen und Angebote und motiviert zur Umsetzung naturnaher Flächen. Die gesamte Gesellschaft profitiert von den gemeinsamen Initiativen, den neuen Erholungsflächen und den klimaangepassten, kühleren Lebensräumen.
Projekt der Stiftung WWF Schweiz:
Moorschutz verbessern für Artenvielfalt und Klima
Moore sind unersetzliche Lebensräume für die Artenvielfalt. Ein Viertel aller bedrohten Pflanzen in der Schweiz sind auf Moorlebensräume angewiesen. Zugleich spielen Moore eine enorm wichtige Rolle im Wasserhaushalt und zum Schutz des Klimas. Intakte Moore speichern circa 10-mal mehr Kohlenstoff pro Fläche als Wälder, haben eine regulierende Wirkung und stellen den permanenten Wasserzufluss sicher. Dadurch profitieren auch andere Lebensraumtypen mit den darin vorkommenden Pflanzen und Tieren. Entwässerte Moore werden dagegen zu CO2-Emittenten. Doch Moore sind hochgradig gefährdet. Kein anderer Lebensraum wurde so stark dezimiert: 90 Prozent der Moore in der Schweiz sind heute verschwunden. Zwar sind Moore in der Schweizer Verfassung geschützt. Trotzdem nimmt ihre Fläche weiter ab – eine Bedrohung für die Artenvielfalt und fürs Klima. Die Folgen: die Tier- und Pflanzenarten verschwinden und die Klimabilanz verschlechtert sich. Diese Entwicklung soll mit diesem Projekt gestoppt werden und Moore wirksam geschützt werden.